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+ Dr. Helmar Kögl – Ein Nachruf

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Am Dienstag, den 27. Juli 2010, ist nach kurzer schwerer Krankheit völlig unerwartet Dr. Helmar Kögl v. Dr. cer Leon (MKV-NBM, ÖCV-Dan, S-B, The, Schw. StV) im 66. Lebensjahr verstorben. Als langjähriger ÖCV-Vorsitzender und „In vestigiis Wollek“ Bandträger (höchste Auszeichung des ÖCV), als Mitorganisator der gemeinsamen C.V. und CVV zu „150 Jahre Cartellverband“ in München und als ständiger Berater und Förderer des EKV war er über die Verbandsgrenzen hinaus bekannt und beliebt.

Er war für mich und für sehr viele Kartellbrüder und -schwestern ein wirkliches Vorbild in fast allen Lebensbereichen auch über das Couleur-studententum hinaus. Dies ist nicht nur ein bloßes Lippenbekenntnis, denn Kbr. Leon hatte die Gabe jeden Menschen als Freund zu begegnen ob er ihn nun ein Leben lang kannte oder nur für ein paar Minuten begegnete. Wir und auch ich verliere einen wahren Freund und Förderer.

Der EKV trauert mit dem ÖCV, mit seinen Verbindungen und vor allem mit seiner 90jährigen Mutter und seiner Schwester. Wir nehmen Anteil an diesem schmerzlichen Verlust für das christliche Farbstudententum und doch glauben wir hoffnungsvoll, dass wir einander in Christus wiedersehen werden.

Online Kondolenzbuch zum Ableben von Dr. Helmar Kögl

Ein Nachruf zur Verfügung gestellt von Dr. Herbert Kaspar (ÖCV-Am), dem Herausgeber der Academia des ÖCV

Helmar Kögl wurde am 30. September 1944 in Oberösterreich geboren und besuchte das humanistische Stiftsgymnasium in Melk, wo er nicht nur als Sängerknabe mit der Musik, sondern auch bei der KöStV Nibelungia im MKV (wo er vier Mal Senior war) intensiv mit dem Couleurstudententum in Berührung kam. Sein Hochschulstudium an der Universität Wien schloss der humanistisch Gebildete und Interessierte 1969 mit dem Doktor der Philosophie (Geschichte) ab. Schon 1964 war er der KaV Danubia im ÖCV beigetreten und war nicht nur in seiner Verbindung (etwa als Jubelsenior zum 60. Stiftungsfest), sondern auch in der Österreichischen Hochschülerschaft aktiv.

Wie in seinem Studium waren auch seine Interessen im Berufsleben von Vielfalt geprägt, einerseits als Sekretär der Familienstelle der Erzdiözese Wien sowie seine Ausbildung zum dipl. Ehe- und Familienberater und Psychotherapeut, andererseits dann in seiner zwei Jahrzehnte dauernden erfolgreichen Tätigkeit in der Werbewirtschaft. 1992 erfolgte der Wechsel in die Wirtschaftskammer Österreich, wo er im WIFI sowie auch als Sekretär des Präsidenten tätig war.

1987 beginnt seine intensive Funktionstätigkeit im ÖCV als Philistersenior, als stellvertretender, später auch Vorsitzender im AHLB Wien sowie von 1998 bis 2006 als Vorsitzender der Verbandsführung. In dieser Zeit wurde er zu einem der bekanntesten und wohl auch beliebtesten Funktionäre des Verbandes, der viel Zeit, Intellekt und Emotion für unseren ÖCV investierte. Für dieses überdurchschnittliche Engagement wurde er im Jahr 2006 mit der höchsten Ehrung des ÖCV, mit dem Band „In vestigiis Wollek“, ausgezeichnet.

Der Kunst- und Kulturinteressierte dachte nicht an Pension oder Ruhestand. Seit 2005 war der aktive Musikfreund mit der Aufarbeitung des Marcel-Prawy-Archivs in der Wienbibliothek beschäftigt. Dafür erhielt er noch wenige Wochen vor seinem Tod das „Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien“. Es war typisch für Helmar Kögl, dass er in seiner Dankesrede für diese Auszeichnung im  Wappensaal des Wiener Rathauses wiederholt seine geistige und emotionale Heimat, den österreichischen Cartellverband, hervorhob. Helmar Kögl war nicht nur bei verbandsinternen Veranstaltungen ein 100 prozentiger Vertreter des katholischen Couleurstudententums, er war es auch im Leben. Auch ohne Verbandsfunktion hat er immer wieder den Kontakt mit Cartellbrüdern gesucht und an Veranstaltungen teilgenommen, wie zuletzt auch an der CVV in Gmunden. Dass er auch noch in den letzten Jahren, am Ende schon von der Krankheit gezeichnet, das Archiv des ÖCV in der Lerchenfelderstrasse 14 in Ordnung brachte, war ein letzter Beweis seiner oftmals bewiesenen Bereitschaft, mit Freude für „seinen ÖCV“ tätig sein zu können.

Lieber Leon, Dein Tod reißt eine besonders große Lücke in unseren Verband und Du wirst vielen, die die Freude hatten, Deine Cartellbrüderlichkeit erleben zu dürfen, in prägender Erinnerung bleiben.

Fiducit toter Bruder!

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